Kompaktanlagen
Ob Einzelkomponente oder Kompaktanlage war nicht nur eine Frage des Geschmacks. Als HiFi Liebhaber immer vor der Qual der Wahl stehend, welche Komponente denn nun den Ansprüchen gerecht sein würde bzw. inwieweit die Bausteine denn zusammenpassen, konnte man bei den Kompaktanlagen ein Gesamtpaket kaufen. Komponenten, die garantiert miteinander harmonierten und nicht allzu viel Platz im Wohnzimmerschrank nahmen.
Auf der Kuba Homepage oder Loewe-Opte Homepage werden einige schöne Beispiele gegeben.
Die frühe Form der Kompaktanlagen waren die großen Truhen von Kuba oder Loewe. Große Röhrenradios und voluminöse Braitbandlautsprecher hatten Sideboardgröße. Und da schon mal so viel Platz vereinnahmt war, konnte man auch gleich ein nettes Fach für die Schallplatten mitunterbringen.
In den 50er und 60er Jahren hingegen wurde zunehmend Wert auf die Mobilität gelegt. War wollte raus aus den muffigen vier Wänden, rein in den VW Käfer und schnell mal die neuesten Schlager bei dem Freund oder der Freundin auf dem Balkon hören. Das war die Hoch-Zeit der Kofferplattenspieler. Verstärker, Lautsprecher und Plattenspieler komplett in Handkofferform.
Im Zeitalter des aufkommenden HiFi ging man dazu über, die anspruchsvollen HiFibausteine wohnzimmertauglich und mit eigener Formensprache zu kombinieren. Design und Technik prägten die 70er, Praktikabilität und gehobener Anspruch. Zudem bot die Transistortechnik eine ausgezeichnete Möglichkeit kleine und feine störungsunempfinliche Geräte auch für das schmale Portemonaie zu entwickeln.