Plattenspieler
Die Kieler ELAC war Ende der 50er bis zu Ihrem Konkurs 1978 mit die erste Adresse bei Plattenspielern. Den gesamten Weltmarkt teilten sich zu jener Zeit die drei deutschen Firmen Dual, ELAC und Perpetuum Ebner mit 90% Marktanteil.
Was mich an den ELAC Spielern im Besonderen reizt, sind zum einen meine örtliche Verbundenheit und zum zweiten die wunderbare mechanische Beschaffenheit der Plattenspieler. Im Vergleich zu den damals gängigen Hifi- Marken DUAL, PE oder Telefunken bieten die Plattenspieler sowohl technisch als auch im Design einen ganz eigenständigen unverwechselbaren Stil.
Zudem war ELAC der Wegbereiter in der Herstellung moderner Tonabenehmertechnik.
Hier bekommt ihr einen kleinen Überblick der frühen ELAC Plattenspielergenerationen, die als Koffer- oder Phonoschrank-Plattenspieler vertrieben wurden.
Die Schaltautomatik
Ein Plattenwechsler stellt einen Automaten für das wartungsfreie, d.h. also automatische Abspielen einer größeren Anzahl von Schallplatten dar.
Moderne Wechsler spielen die Platten nicht nur hintereinander ab, sondern bieten darüber hinaus die Möglichkeit, verschiedenen
Sonderwünsche zu erfüllen. Hierzu rechnet das Einlegen von Pausen beim Wechsel der Schallplatten, Wiederholung, Unterbrechnung usw. Die Gesamtheit aller Vorgänge wird von der sogenannten Schaltautomatik des Wechslers durchgeführt. Von einem automatischen Gerät wird auch verlangt, dass sich Bedienungsfehler nicht auswirken. Auf Bedienungsfehler, wie z.B. das Drücken von Tasten in verkehrter Reihenfolge oder zu nicht vorgesehenem Zeitpunkt, werden die Geräte natürlich reagieren, jedoch ohne dass der komplizierte Mechanismus dejustiert wird. Es gibt nur zwei Bedienungsfehler, die durch das Gerät nicht automatisch ausgeglichen werden können, und zwar, wenn Sie nicht die richtige Nadel zur richtigen Platte gewählt haben, oder dann, wenn nicht die richtige Umdrehungsgeschwindigkeit eingestellt ist. Diese Bedienungsfehler haben allerdings auch keine anderen Folgen, als dass Sie eine minderwertige Tonwiedergabe bekommen. Daran werden Sie diese Bedienungsfehler auch leicht bemerken. (aus: Phono ABC, hrsg. Presse- und Werbeabteilung der ELAC-Electroakustik GmbH, Kiel 1956).
Das typische an der ELAC Schaltautomatik waren eben jene Bedienungs-Tasten rechts neben dem Tonarm. Es gab sie in den drei Variationen rund, quadratisch und rechteckig. Sie waren das, was für Dual-Plattenspieler die Schalthebel waren, einfaches Bedieninstrument zur schonenden Musikwiedergabe.
Durch leichtes Drücken auf die adäquate Taste begann die Automatik des Plattenspielers zu arbeiten und setzte den Tonarm auf die gewünschte Position. Dabei sind die Bezeicnungen als Plattengröße zu sehen: 30/12 = LP, 10/25 = Maxi-Single + 7/17 = Single
Die Geschwindigkeit des Plattentellers wurde an einer weiteren Justage links unter dem Plattenteller eingestellt.